gepostet Dienstag 6. November 2012
Mit freundlicher Genehmigung von:
Von Philipp Horn
Was das deutsche Gold angeht, setzt unsere Märchenrepublik dieses
irrsinnige Versteckspiel glorreich in die Tat um. Vor kurzem „lüftete“
die Bundesbank nach massivem Druck das Gold-Geheimnis. Fast die Hälfte der 3.396 Tonnen unseres Goldes befindet sich in den USA, gelagert von der US/Welt - Notenbank "FED" in New York. 450 Tonnen (13 Prozent) lagern bei der "Bank of England" in London und 374 Tonnen (11%) in Paris bei der "Banque de France". Ein knappes Drittel des Goldes (1036 Tonnen) bewahrt die Bundesbank in ihren eigenen Tresoren auf.
Was
die Mainstream-Medien nie beleuchten, ist die grundlegende Frage, warum
der Großteil der deutschen Premium-Edelmetalle überhaupt im Ausland
gelagert wird - und das mehr als zurecht. So ist die Bundesbank weltweit
die einzige Zentralbank, die Ihre Goldreserven im Ausland aufbewahrt.
Diese Ressourcen-(Ver)Lagerung findet ihren Ursprung im Kalten Krieg. Da
die Sowjets zu Zeiten des Eisernen Vorhangs nur einen Katzensprung vom
Sitz der Bundesbank in Frankfurt entfern waren, sah man sich im Westen
gezwungen das deutsche Gold von der Front zu holen.
Diese
Begründung ist nun jedoch seit mehr als 20 Jahren weggefallen. Um das
Fehlen der Grundlegitimation etwas zu verschleiern, unterscheidet die
Bundesbank seit 1998 u.a. in ihren Bilanzen nicht mehr zwischen
(physisch vorhandenem) Gold und Goldforderungen. Die Gesamtbestände im
Ausland wurden noch nie durch einen unabhängigen Prüfer „körperlich
aufgenommen und auf Echtheit und Gewicht“ geprüft.
Insgesamt
beträgt der Wert unseres Goldschatzes 186,6 Milliarden US $, mehr als
40 Gramm pro Einwohner. Der Anteil von Gold an den gesamten
Währungsreserven beträgt fast 75% – Zum
Glück passen unsere „Freunde“ so gut darauf auf und verlangen, am
Beispiel der Bank of London, lediglich 500.000 € jährlich für diese
kleine Gefälligkeit.
„Alles
halb so wild“ attestierte die Bundesbank in diesen Tagen und verwies
auf die offizielle Erklärung zur Bilanzierung der deutschen
Goldreserven. Bundesbank Vorstand Carl-Ludwig Thiele erklärte zudem, er
habe nur teilweise Verständnis für die Kritik, wolle aber dennoch in den
nächsten 3 Jahren 150 Tonnen zur Prüfung aus Übersee „nach Hause“ holen
– 4 %, Hut ab.
„Wir haben nicht die geringsten Zweifel, dass unsere in New York, London und Paris verwahrten Bestände aus reinstem Feingold bestehen“, so Thiele weiter. Günstig formuliert, denn damit leitet der Bundesbank-Chef wohl eher unfreiwillig das nächste Paradoxon der Gold-Affäre ein: Ist das deutsche Gold in reiner Form überhaupt noch vorhanden und falls ja, besitzen wir es überhaupt noch? Diversen Bundestagsabgeordneten blieb die Sichtung des Goldes bei der FED in New York jüngst z.B. untersagt. Ein ähnliches Procedere lief kürzlich auch bei den britischen und französischen Zentralbanken ab. Dennoch besteht für Thiele kein Zweifel, dass die gesamten Goldreserven nach wie vor vollständig vorhanden sind – ein klassisches Präludium für das nächste deutsche Märchen.
„Wir haben nicht die geringsten Zweifel, dass unsere in New York, London und Paris verwahrten Bestände aus reinstem Feingold bestehen“, so Thiele weiter. Günstig formuliert, denn damit leitet der Bundesbank-Chef wohl eher unfreiwillig das nächste Paradoxon der Gold-Affäre ein: Ist das deutsche Gold in reiner Form überhaupt noch vorhanden und falls ja, besitzen wir es überhaupt noch? Diversen Bundestagsabgeordneten blieb die Sichtung des Goldes bei der FED in New York jüngst z.B. untersagt. Ein ähnliches Procedere lief kürzlich auch bei den britischen und französischen Zentralbanken ab. Dennoch besteht für Thiele kein Zweifel, dass die gesamten Goldreserven nach wie vor vollständig vorhanden sind – ein klassisches Präludium für das nächste deutsche Märchen.
Im
Oktober 2009 erhielt China eine Ladung Gold aus den USA. Die Regierung
ordnete eine stichprobenartige Kontrolle des Edelmetalls an und stellte
fest, dass es sich bei den Barren in Wirklichkeit um Wolframbarren mit
Goldlegierung handelte. Gold und Wolfram unterscheiden sich in ihrer
Dichte hinter dem Komma nur gering (19,32 zu 19,26), sodass eine Prüfung
nach Gewicht und Größenmaßen nicht zielführend ist. Die Chinesen ließen
Teile des Goldes zur Kontrolle einschmelzen, da Wolfram wesentlich
später schmilzt als Gold. Zum großen Erstaunen der Regierung kam heraus,
dass es sich tatsächlich nicht um Gold handelte, sondern Wolfram.
Dieses stammte aus Fort Knox (verwaltet von der FED) mit entsprechendem
Herkunftsnachweis und Seriennummer für echtes Reingold – Zum Glück lässt sich unsere Bundesbank zur Prüfung echtes Gold zuschicken.
http://www.maerchenrepublik.net
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